Der Arbeitgeberverband Pflege hat sich gegen die geplante Zusammenlegung der Ausbildung in der Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege gewandt.
Der Präsident des Verbandes, Thomas Greiner, sagte am Donnerstag in Berlin, 56 Prozent der Auszubildenden innerhalb der Verbandsmitglieder hätten einen Hauptschulabschluss. Wenn der Anteil der theoretischen Ausbildung mit der Zusammenlegung steige, sei damit zu rechnen, dass ein Teil dieses Ausbildungspotenzials in der Zukunft nicht mehr in die Altenpflege gehen werde.
Sinkende Azubi-Zahlen versus steigende Pflegebedürftigkeit
Vor dem Hintergrund sinkender Azubi-Zahlen und steigender Pflegebedürftigkeit würde das der Branche erheblich schaden, machte Greiner deutlich. Der Gesetzgeber hofft, dass mit der Ausbildungsreform die Altenpflege aufgewertet und in der Branche höhere Löhne gezahlt werden.
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Mit Blick auf das am 1. September beginnende Ausbildungsjahr trat Greiner Darstellungen entgegen, der Pflegeberuf sei unattraktiv für junge Leute. Mit gut 150.000 Auszubildenden im Jahr 2014 hätten die Pflegeberufe deutlich vor anderen Ausbildungsberufen gelegen. Und mit durchschnittlich gut 1.000 Euro monatlich gehöre die Altenpflege zu den „Top fünf“ bei der Ausbildungsvergütung.
Die Mitglieder des Verbandes seien private Unternehmen, die deutschlandweit gut 1.000 Altenpflegeheime betreiben, erläuterte Greiner. In Deutschland gibt es demnach knapp 13.000 Pflegeheime, wovon 42 Prozent privat geführt würden. Zudem gebe es 12 700 ambulante Pflegedienste, wovon 60 Prozent privat seien. (dpa-AFX)
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