Opposition und Sozialverbände kritisierten das längerfristig sinkende Rentenniveau. Das ist das Verhältnis zwischen Arbeits- und Renteneinkommen. Es soll laut Rentenversicherungsbericht von rund 48 Prozent 2014 auf knapp 45 Prozent 2029 sinken. „Die seit Jahren sinkenden Neurenten zeigen, dass die Rentnerinnen und Rentner mit immer kleineren Einkommen in den Ruhestand starten müssen“, sagte die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher. Bei vielen ärmeren Senioren werde die Erhöhung mit der Grundsicherung verrechnet.
Linke: diesjährige Rentenanpassung lediglich kurze Verschnaufpause
„Die diesjährige Rentenanpassung ist lediglich eine kurze Verschnaufpause bei einem stetig weiter sinkenden Rentenniveau“, mahnte der Linken-Politiker Matthias W. Birkwald. Der Grünen-Experte Markus Kurth meinte, die Regierung versäume es, „die gute Finanzlage zu nutzen und die Rentenversicherung zukunftsfest zu machen“. Der politische Wille, das Rentenniveau weiter zu senken, bleibe aktuell, kritisierte der Präsident des Sozialverband Deutschland, Adolf Bauer.
Alexander Gunkel vom Arbeitgeberverband BDA hielt dem entgegen, die Rentenanpassung werde auf längere Sicht bei durchschnittlich rund 2,5 Prozent liegen. „Die Kaufkraft der Renten wird trotz sinkenden Rentenniveaus sogar weiter steigen.“
Quelle: dpa-AFX
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