Der im Bundeskabinett ausgehandelte Kompromiss zur Ost-West-Rentenangleichung lässt nach einem Pressebericht langfristig die Rentenbeiträge steigen.
Aus internen Berechnungen der Rentenversicherer gehe hervor, dass für 2030 ein gesamtdeutscher Beitragssatz von 21,9 bis 22,0 Prozent erwartet werde, berichtet die „Berliner Zeitung“ (Donnerstag).
Ohne die Mehrausgaben seien es 21,8 Prozent. Damit werde die gesetzliche Beitrags-Obergrenze von 22 Prozent nur noch ganz knapp eingehalten.
Bund beteiligt sich erst ab 2022 an den Mehrkosten
Nach wochenlangem Koalitionsstreit hatten sich Sozialministerin Andrea Nahles (SPD) und Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) am Mittwoch geeinigt, dass sich der Bund erst ab 2022 an den Mehrkosten durch die geplante Anhebung der Ost-Rentenwerte beteiligen wird.
Von 2025 an soll der Bund dann rund die Hälfte der 3,9 Milliarden Euro tragen. Nahles wollte ursprünglich, dass die Mehrkosten komplett aus Steuermitteln finanziert werden, Schäuble, dass sie komplett aus Rentenbeiträgen bezahlt werden. (dpa-AFX)
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