Garantie auf Einzahlungen und Zulagen
Je länger die Laufzeit des Vertrages ist, umso höher können die Aktienquote und damit die Rendite sein. Riester-Fondssparpläne eignen sich daher insbesondere für Anleger bis vierzig Jahre. Anders als bei anderen Fondsinvestments besteht zudem immer die Garantie, dass der Depotwert bei Renteneintritt mindestens die Summe der Einzahlungen und Zulagen umfasst.
Nicht zuletzt sind die Kosten bei Fondssparplänen deutlich transparenter als bei den Versicherungen. Das hilft beim Vergleich der Produkte, denn kostenseitig gibt es Unterschiede. Mündige Verbraucher können die Kosten weiter reduzieren, indem sie mithilfe von Online-Anbietern auf eine Anlageberatung verzichten und im Gegenzug die sonst übliche Abschlussprovision erhalten.
Ein Beispiel zeigt, wie viel Anleger dadurch langfristig sparen können: Wer über einen Zeitraum von 30 Jahren bei einem Bruttoeinkommen von 35.000 Euro im Jahr monatlich rund 100 Euro in den Riester-Fondssparplan einzahlt und vom Staat zusätzlich die Grundzulage von 154 Euro im Jahr erhält, kann sich mit einer angenommenen Wertentwicklung von fünf Prozent am Ende der Laufzeit über 97.726 Euro freuen.
Blick auf Kosten lohnt
Hätte der Anleger dagegen die Abschlussprovision in Höhe von rund fünf Prozent bezahlt, hätte er nach Ablauf der 30 Jahre ganze 7.309 Euro weniger in der Tasche. Ein genauer Blick auf die Kosten der Produkte lohnt sich also. Wer darauf achtet, dass jeder eingezahlte Euro der eigenen Altersvorsorge zugutekommt, hat mit einem Riester-Fondssparplan hohe Renditechancen.
Für Sparer, die bereits eine Riester-Rentenversicherung abgeschlossen haben und mit dieser Lösung unzufrieden sind, besteht die Möglichkeit, den Anbieter und das jeweilige Produkt zu wechseln.
Wechsel kann lohnen
Auch wenn ein solcher Vertragswechsel einmalige Kosten verursacht, kann sich der Wechsel von der Rentenversicherung in den Fondssparplan lohnen, solange dieser noch über einen längeren Zeitraum hinweg läuft.
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Die Alternative ist, den Riester-Vertrag ruhen zu lassen und einen zusätzlichen Vertrag abzuschließen. Das ist für Anleger in der Regel günstiger, als einen alten Vertrag zu kündigen. In diesem Fall müssten alle staatlichen Zulagen und Steuervorteile vollständig zurückerstattet werden.
Der Autor Uwe Lange ist Inhaber der AVL Finanzvermittlung.