Schaden-/Unfallversicherung: AO vor Maklern und Portalen

Der Vertriebsanteil der Ausschließlichkeitsorganisationen (AO) in der Schaden- und Unfallsparte ist weiterhin rückläufig. Das geht aus der Studie „Vertriebswege-Survey“ des Beratungshauses Willis Towers Watson hervor. Dennoch ist die AO demnach der stärkste Vertriebskanal.

Vertriebswege
Auch 2015 war die AO der wichtigste Vertriebsweg in der Sach- und Unfallsparte.

Die AO war 2015 im Bereich der Schaden-/Unfallversicherung mit einem Marktanteil von 45 Prozent (2014: 46,4 Prozent) erneut der wichtigste Vertriebsweg. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Studie „Vertriebswege-Survey“, die das Beratunhgshaus Willis Towers Watson bereits zum elften Mal erhoben hat.

Zweitwichtigster Vertriebskanal sind demnach die unabhängigen Vermittlern mit einem Marktanteil von 25,7 Prozent (2014: 29,5 Prozent), gefolgt von Internetportalen (sieben Prozent). Separate Vertriebszahlen für das Portalgeschäft wurden erstmals ermittelt. Der Direktvertrieb hat einen Marktanteil von 6,5 Prozent.

Vergleichsportale: Große Erwartungen, geringer Marktanteil

Der Studie zufolge haben die Anteile der Makler und des Direktvertriebs aufgrund der erstmals separat ermittelten Zahlen zum Portalgeschäft stärker als üblich abgenommen, da die Internetportale zuvor einem dieser beiden Kanäle zugeordnet wurden.

„Seit 2013 sehen über 80 Prozent unserer Studienteilnehmer die Internetportale als Kanal mit den stärksten Wachstumsaussichten für die kommenden Jahre“, sagt Michael Klüttgens, Leiter Versicherungsberatung bei Willis Towers Watson. „Gemessen an diesen hohen Erwartungen und an den großen Marketingaufwendungen der Vergleichsportale ist dieser aktuelle Marktanteil doch vergleichsweise gering.“

Geringer Portalanteil in der Kfz-Versicherung

Der Studie zufolge zeigt sich auch in der Kfz-Sparte seit 2012 ein schrittweiser Rückgang der Marktanteile von AO und unabhängigen Vermittlern. Dennoch liegen AO (44,8 Prozent) und Vermittler (24 Prozent) auch hier vorn. Direktvertrieb und Internetportale haben jeweils einen Marktanteil von 8,4 Prozent.

„Als Massengeschäft mit vergleichsweise standardisierten Produkten ist die Kfz-Sparte zwar von einem etwas höheren Anteil an Online-Abschlüssen geprägt“, erklärt Ulrich Wiesenewsky, Leiter Distribution Services bei Willis Towers Watson. Insgesamt gehen die Studienautoren davon aus, dass zusammen mit dem Direktvertrieb über die unternehmenseigene Website derzeit knapp 17 Prozent aller Kfz-Abschlüsse online getätigt werden.

Seite zwei: Bedeutung von Internetportalen wächst

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