Sellering fordert Rentenangleichung

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) hat an die Spitzen der Koalition von Union und SPD in Berlin appelliert, die Angleichung der Renten in Deutschland anzugehen.

Erwin Sellering

Erwin Sellering forderte Kanzlerin Merkel auf, nicht wortbrüchig zu werden.

Bei der Bildung der heutigen Bundesregierung sei vereinbart worden, dass die Angleichung mit dem Auslaufen des Solidarpakts abgeschlossen sein solle, sagte Sellering am Donnerstag in Schwerin. Hintergrund ist ein Treffen der Koalitionsspitzen von Union und SPD am selben Tag in Berlin, bei dem die gemeinsamen Vorhaben bis zur Bundestagswahl 2017 besprochen werden sollten.

„Die Kanzlerin darf jetzt nicht wortbrüchig werden“, sagte Sellering. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) habe einen guten Vorschlag zur Rentenangleichung vorgelegt. Er sehe einen Zwischenschritt Anfang 2018 und den Abschluss der Rentenangleichung zum Jahreswechsel 2019/2020 vor.

Merkel fürchtet Nachteile für Arbeitnehmer im Osten

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte vor Nachteilen für heutige Arbeitnehmer im Osten durch eine Rentenangleichung gewarnt. Ihre Einkommen werden bisher für die Rente höher bewertet als die im Westen, weil die Einkommen im Durchschnitt deutlich niedriger sind. Diese Höherbewertung würde dann wegfallen. Das kann dazu führen, dass künftige Rentenansprüche niedriger als nach geltendem Recht ausfallen. (dpa-AFX)

Foto: SPD

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