Start von Solvency II: Blackrock warnt vor Herausforderungen für Versicherer

Das europaweit einheitliche Aufsichtsregime für Versicherer Solvency II, das Anfang Januar 2016 in Kraft getreten ist, stellt Versicherer vor große Herausforderungen. Zu dieser Einschätzung kommt der US-Vermögensverwalter Blackrock.

Solvency II ist gestartet: Für Versicherer mit geringeren Solvabilitätskennziffern brechen nach Einschätzung von Blackrock schwierige Zeiten an.

Versicherer, die mit den neuen Anforderungen nicht richtig umgingen, würden „kein Kapital anziehen“, sagte Patrick Liedtke, Leiter des Versicherungsgeschäftes in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) bei Blackrock. „Diejenigen Versicherer mit hohen Solvabilitätskennziffern können ihr Geschäft erweitern und in höher rentierliche Anlagestrategien investieren. Für die Unternehmen mit geringeren Solvabilitätskennziffern wird es dagegen schwieriger“, so Liedtke.

Geringere Solvabilitätskennziffern könnten Probleme verursachen

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Blackrock begründet dies damit, dass die Geldpolitik sowie die starke Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Papieren und neue Regulierungsvorschriften zu geringeren Handelsbeständen und -umsätzen geführt habe. Das belaste die Liquidität am Anleihenmarkt.

Insofern führten die strengeren Kapitalanforderungen im Rahmen von Solvency II dazu, dass europäische und globale Versicherer – speziell die mit geringeren Solvabilitätskennziffern, wie Experte Liedtke betont – ihre Bestände an Anleihen mit Investmentgrade-Ratings aufstockten und ihre Anlageportfolios unter der Maßgabe engerer Risikobudgets stärker diversifizierten. (lk)

Foto: Shutterstock

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