Der britische Versicherer Standard Life hat die Abschaffung der Garantieprodukte in Deutschland gut verkraftet. Wie die deutsche Niederlassung am Freitag in Frankfurt mitteilte, blieb das Neugeschäft in 2015 konstant. Entgegen den Markttrend setzte das Unternehmen vor allem auf Fondspolicen gegen Einmalbeitrag – dies zahlte sich aus.
Mit einem APE-Ergebnis in Höhe von 73,5 Millionen Euro habe man ein Neugeschäftsvolumen auf Vorjahresniveau (2014: 74,2 Millionen Euro) erreicht, heißt es. Sehr positiv entwickelte sich den Angaben zufolge das Einmalbeitragsgeschäft, das ein Plus von 64 Prozent auf 169,3 Millionen Euro verzeichnete (2014: 103 Millionen Euro). Damit habe man im sechsten Jahr in Folge die Einmalbeiträge deutlich steigern können, so Standard Life.
Großes Wachstumspotenzial in der Wiederanalage vermutet
Der Versicherer führt diese Entwicklung auf das im Oktober 2014 lancierte Einmalbeitragsprodukt „ParkAllee“ zurück. Mit der Fondspolice will Standard Life die Zielgruppe 50plus ansprechen – aus Sicht von Deutschland-Chef Martin Clements ist dies gelungen: „ParkAllee hat einen sehr guten Start hingelegt und sich in kürzester Zeit zu einem wichtigen Standbein unseres Geschäfts entwickelt.“ Insbesondere für Kunden, die sich für eine Wiederanlage entscheiden, so Clements, sei das Konzept „hervorragend geeignet“. Man sehe hier auch künftig ein „sehr großes Wachstumspotenzial“.
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Das Jahr 2015 stellte sich für Standard Life als ziemlich turbulent dar. So stießen sowohl der Rückzug aus dem Garantie-Segment als auch der Stopp für Zuzahlungen bei bAV-Verträgen auf großen Unmut in der Maklerschaft.
Diese Schwierigkeiten sieht das Management offenbar als überwunden an. „Das Geschäft hat sich auch im zweiten Halbjahr positiv entwickelt“, heißt es. Dies sei „ein deutliches Zeichen dafür, dass Vermittler wie auch Kunden von der Stärke unseres Unternehmens und der Qualität unserer Vorsorgeprodukte überzeugt sind“, betonte Clements. (lk)
Foto: Standard Life