Wer bei Google nach Versicherungen sucht, dem werden zunehmend Vergleichsportale statt klassische Produktanbieter vorgeschlagen. Das geht aus einer aktuellen Analyse der Google-Suchergebnislisten hervor.
Klassische Produktanbieter sind heute nur noch mit durchschnittlich drei Plätzen unter den Top-Ten-Suchergebnissen bei Google vertreten. Das berichtet der auf Webanalyse und Suchmaschinenoptimierung (SEO) spezialisierte Blog SEOcouch. Vor drei Jahren wurden demnach im Schnitt noch fünf Versicherer gelistet.
Vergleichsportale haben Versicherer überholt
Bei den Vergleichsportalen bietet sich der Analyse zufolge ein umgekehrtes Bild: So waren demnach vor drei Jahren im Schnitt noch drei Vergleichsportale in den Top-Ten-Suchergebnissen bei Google gelistet – heute sind es durchschnittlich fünf. SEOcouch hat die Ergebnisse für die Suchbegriffe KFZ-Versicherung, Rechtsschutzversicherung, Haftpflichtversicherung, Private Krankenversicherung (PKV) und Risikolebensversicherung untersucht.
Während bei KFZ-Versicherung, Haftpflichtversicherung und Risikolebensversicherung jeweils vier Versicherer unter den Top-Ten-Suchergebnissen bei Google zu finden sind, sieht es bei Rechtsschutzversicherung (zwei Versicherer) und PKV (ein Versicherer) wesentlich schlechter für die Produktanbieter aus.
Vergleichsportale sind unter den Top-Ten-Suchergebnissen bei Google indes deutlich besser platziert: KFZ-Versicherung, Rechtsschutzversicherung und PKV (jeweils sechs Vergleichsportale), Haftpflichtversicherung und Risikolebensversicherung (jeweils vier Vergleichsportale). Die restlichen Plätze belegen Internetseiten, die Informationen zu den Produkten anbieten – wie etwa Wikipedia.
Nach Ansicht der Analysten von SEOcouch spiegeln die Ergebnisse einen Wandel im Verbraucherverhalten wider. Während diese vor einigen Jahren bei der Suche nach einer Versicherung noch die Internetseiten der Versicherer zurate gezogen hätten, führe heute der Weg zur neuen Versicherung eher über Vergleichsportale.
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Dieser neuen Nutzerpräferenz habe sich die Suchmaschine angepasst und favorisiere daher zunehmend Vergleichsportale gegenüber klassischen Produktanbietern, heißt es im Blog. (jb)
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