App-Schluss per Smartphone: Die beliebtesten „To-Go-Policen“

Der Versicherungsabschluss über eine App stellt bislang noch die Ausnahme dar. Doch eine aktuelle Umfrage zeigt, dass immer mehr Deutsche den situationsbezogenen Policen-Kauf von unterwegs zu schätzen wissen.

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Auch Auslandreisekrankenversicherungen, die nur für wenige Tage gelten, halten viele Befragten für einen Abschluss per App geeignet.

Aus Kundensicht kommen für den Versicherungsabschluss per App viele Produkte in Frage, berichtet das Marktforschungsinstitut Heute und Morgen am Donnerstag auf Basis der Studie „Service-Apps und Abschluss-Apps in der Assekuranz: Nutzungspotentiale und Kundenwünsche“.

Abschluss via App: Großes Potenzial auch für klassische Policen

Laut der repräsentativen Umfrage finden es die Bundesbürger besonders naheliegend, eine Smartphone- oder Tablet-Versicherung über eine App abzuschließen (41 Prozent, siehe Grafik). Doch auch für klassische Versicherungsprodukte biete der Abschluss via App große Potenziale, betonen die Marktforscher: So sei der größte Anstieg der konkreten Abschlussbereitschaft seit 2013 in den Sparten Haftpflicht (aktuell: 37 Prozent; 2013: 26 Prozent), Kfz (36 vs. 26 Prozent) und Hausrat (31 vs. 19 Prozent) zu erkennen.

Auch Auslandreisekrankenversicherungen, die nur für wenige Tage gelten, werden vergleichsweise häufig von den Befragten genannt (35 Prozent). Im Ranking der geeigneten „To-Go-Policen“ folgen Versicherungen, die mit Kauf eines Produkts abgeschlossen werden, wie Laptop- (34 Prozent) oder Fahrrad-/E-Bike-Versicherungen (32 Policen).

Knapp jeder Dritte will keine Versicherung per App schließen – Tendenz fallend

„Nur knapp jeder Dritte ist grundsätzlich noch negativ gegenüber Abschluss-Apps der Versicherungen eingestellt, hält diese für unseriös oder schließt eine Nutzung völlig aus“, teilen die Marktforscher weiter mit. Jedoch lag der Anteil der „Verweigerer“ 2013 noch bei 36 Prozent – drei Jahre später sind es nur noch 28 Prozent.

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2013 waren 26 Prozent der Befragten der Meinung, bei einer Haftpflichtversicherung würde sich der Abschluss über eine App eignen. 2016 ist der Anteil der Befürworter auf 37 Prozent gestiegen. Quelle: Heute und Morgen

Rund drei Viertel (72 Prozent) der befragten Bundesbürger begrüßen laut der Studienmacher die Möglichkeit, dass bestimmte Versicherungen nur für einen gewissen Zeitraum, zum Beispiel tageweise, abgeschlossen werden können und danach ohne schriftliche Vertragskündigung automatisch enden. Knapp zwei Drittel (62 Prozent) beurteilen zudem positiv, sich für bestimmte Ereignisse, die nicht häufig vorkommen, situativ und zeitlich begrenzt absichern zu können.

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Abschlussoptionen via App – Lockmittel für Jüngere?

Zudem vertreten 61 Prozent die Ansicht, dass Abschlussoptionen via App insbesondere jüngere Leute stärker dazu bringen würden, Versicherungen abzuschließen. 55 Prozent zeigen sich in stärkerem Maße überzeugt, dass der Versicherungsabschluss per App ihnen unnötigen „Papierkram“ erspart. „Darüber hinaus wünschen sich viele Kunden von ihrem Versicherer über neue App-Angebote informiert zu werden“, so die Marktforscher.

Für die Studie wurden Heute und Morgen zufolge über 1.000 Bundesbürger im Alter zwischen 18 und 65 Jahren, die ein Smartphone besitzen, Ende März 2016 repräsentativ befragt. Vorgängerstudien zum Thema wurden 2010 und 2013 durchgeführt. (lk)

Foto: Shutterstock

 

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