Einen höheren Grad an Transparenz vonseiten der Versicherungsgesellschaften könnte den Autoren zufolge Versicherte vom Versicherungsbetrug abhalten.
Durch eine transparentere Offenlegung von Einnahmen und Ausgaben könnten Konzerne ihren Kunden ein realistischeres Bild von ihrem Geschäft vermitteln. Auf diese Weise würden Versicherungskunden dafür sensibilisiert, dass auch die Unternehmen unter Kostendruck litten und ihr „Kavaliersdelikt“ Kosten verursacht.
Versicherte besser aufklären
Den Versicherten solle zu verstehen gegeben werden, dass sie die Mitarbeiterdes Versicherers und die Mitversicherten zu Opfern ihrer Handlung mache, da Versicherungsbetrug die Prämien letztendlich für alle verteuere.
Zudem entstehe eine Unstimmigkeit zwischen Versicherer und Versichertem, wenn die Gesellschaft nicht bereit sei, den (kompletten) Schaden zu übernehmen und der Versicherte dies als nicht nachvollziehbar oder sogar unfair empfindet. Er könne unter diesen Umständen verleitet werden, sich selbst „Gerechtigkeit“ zu verschaffen. Auch hier müssten die Unternehmen ihre Kunden verstärkt aufklären und einen serviceorientierten und transparenten Kundendienst bieten.
Die Versicherungsgesellschaften sollten zudem verstärkt an ihrer Imagepflege und Kundenkommunikation arbeiten. So müssten Versicherer sichergehen, dass die Kunden Ausschlussklauseln und Ablehungen besser nachvollziehen können.
Schaden kommunizieren
Auch die scheinbar harmloseren Formen des Versicherungsbetrugs wie „Umdefinition“ und „Übertreibung“ sind Betrug. Den daraus entstehenden Schaden sollten Versicherer den Autoren zufolge verstärkt hervorheben, kommunizieren und an das Ehrgefühl ihrer Kunden apellieren. (nl)
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