Die Versicherungsbörse Lloyd’s of London rüstet sich mit Umzugsplänen für den bevorstehenden Brexit.
Lloyd’s werde möglicherweise eine Tochtergesellschaft oder Filialen auf dem europäischen Kontinent eröffnen, sagte Unternehmenschefin Inga Beale am Donnerstag dem britischen Sender BBC.
Es gehe darum, einen Notfallplan in der Tasche zu haben. Denn wenn Lloyd’s seine Lizenz für den EU-Versicherungsmarkt verliere oder die Freizügigkeit für die Mitarbeiter wegfalle, könnten Beale zufolge rund vier Prozent der Prämieneinnahmen wegbrechen.
Lloyd’s will „gerüstet“ sein
Der britische „Guardian“ zitiert Lloyd’s-Präsident John Nelson mit der Aussage, Lloyd’s wolle bereits gerüstet sein, wenn die britische Regierung den EU-Austritt beantragt. Als mögliche Standorte hat Beale unter anderem Dublin, Paris und Frankfurt am Main im Auge.
Lloyd’s of London ist kein Versicherungsunternehmen, sondern eine internationale Versicherungsbörse, an der Versicherer über Makler Deckungen vor allem in Spezialbereichen anbieten. (dpa-AFX)
Foto: Shutterstock