Die 5-Minuten-BU: Zwei Experten analysieren den Getsurance-Abschlussprozess

Mit „Deutschlands erster digitaler BU“ in „5 Minuten zu deiner Berufsunfähigkeitsversicherung“ lautet die Ansage von Getsurance. Zeit sich das Produkt einmal genauer anzuschauen.

Gastbeitrag von Tom Wonneberger und Stephan Busch, Progress Finanzplaner

Die Autoren Tom Wonneberger (links) und Stephan Busch sind die Gründer von Progress Finanzplaner.
Die Autoren Tom Wonneberger (links) und Stephan Busch sind die Gründer von Progress Finanzplaner.

Wesentlicher Unterschied zu herkömmlichen Angeboten dürfte der sehr schlanke Antragsprozess sein.

Keine Ausschlüsse oder Risikozuschläge

Statt mit Ausschlüssen oder Risikozuschlägen arbeiten die Macher mit drei Varianten: Basis, Comfort und Premium.

Die Premium-Variante ist dabei die gewöhnliche Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Zusätze wie Leistungen bei Arbeitsunfähigkeit.

In der Comfort-Variante entfällt die Leistung bei psychischen Erkrankungen. In der Basis-Version leistet Getsurance nur noch bei einer unfallbedingten Berufsunfähigkeit.

Keine Berufsgruppendifferenzierung

Tatsächlich erfährt der Kunde also innerhalb von fünf Minuten, inwieweit er sich absichern kann. Die Risikofragen sind leicht verständlich und gut aufgebaut. Die unselige Berufsgruppendifferenzierung fehlt. Stattdessen fragt der Antragsrobo lediglich, zu wie viel Prozent der Antragsteller im Büro oder körperlich arbeitet.

Das Bedingungswerk ist ordentlich. Auffällig sind der Verzicht der Umorganisation bei Selbstständigen mit weniger als fünf Mitarbeitern; Leistung bereits im Pflegegrad I (nur Premium); Leistung bei Kräfteverfall und das sogenannte Überbrückungsgeld. Dieses greift, wenn ein privater Krankentagegeld-Anbieter die Zahlung einstellt, weil er eine Berufsunfähigkeit feststellt, Getsurance jedoch nicht. Interessant ist, das Getsurance in den ersten fünf Jahren auf eine Erhöhung der Zahlbeiträge verzichtet.

Seite zwei: Einige Schnitzer gefunden

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