Die Zahl der Privatinsolvenzen in der Altersgruppe 60plus steigt an. Altersarmut droht nicht erst im Pflegefall, warnt die Expertin Margit Winkler vom Institut Generationenberatung und gibt acht Tipps für jedermann.
Nicht erst im Pflegefall droht Armut bis zum Schluss – bei der Gruppe der über 60-Jährigen steigen zum fünften Mal in Folge der Insolvenzfälle laut Bürgel-Schuldenbarometer. Dabei haben die Menschen häufig ein Leben lang gearbeitet.
Private Vorsorge wurde aber vielleicht vernachlässigt: Wer sich nicht darum kümmert, für den bleibt im Alter nicht viel. Manchmal so wenig, dass das auch krank machen kann.
1. Gesetzliche Rente mit Brutto-Betrag ausgewiesen
Ab dem 27. Lebensjahr erhält jeder automatisch einmal im Jahr den voraussichtlichen Stand seiner Altersrente als Renteninformation mitgeteilt. Aufgepasst: hier handelt es sich um eine Bruttorente.
Wie beim Bruttolohn gehen Sozialabgaben und Steuern ab. Machen Sie einen Abschlag von 20 Prozent, um eine realistische Größe der Rente zu erhalten.
2. Kalkulieren Sie nicht mit der voraussichtlichen Rente
Die gesetzliche Rentenkasse rechnet Ihre Rente zum Rentenalter hoch. Dieser rechnerische Betrag geht davon aus, dass Ihr Gehalt bis dahin dem heutigen Stand entspricht und Sie die Regel-Altersrente in Anspruch nehmen.
Wer früher geht, muss Abschläge in Kauf nehmen. Das Rentenniveau liegt derzeit bei 47 Prozent und fällt weiter auf 41 Prozent laut Spiegel. Fragen Sie sich besser, ob Sie mit 40 Prozent Ihres derzeitigen Nettos über die Runden kommen.
3. Legen Sie sich, egal wie alt Sie sind eine weitere Altersvorsorge zu
Es gibt Modelle über den Arbeitgeber, mit Steuerbegünstigungen, Zuschüssen oder Sie sparen aus Ihrem Netto.
Profis wissen, dass der Unterschied zwischen gefördert oder aus netto gezahlter Vorsorge bei Vergleich der Einspar- und Auszahlphase häufig verschwindend gering ist. Wichtig ist, dass Sie beginnen.
Seite zwei: Einmal jährlich Rentenansprüche checken