Die Altersvorsorge befindet sich im Umbruch, diverse neue Produkte drängen auf den Markt. Auch die Gothaer hat ihr Portfolio überarbeitet und ist mit einem neuen Angebot gestartet. Am Anfang der Produktentwicklung stand eine umfangreiche Marktanalyse.
Gastbeitrag von Michael Kurtenbach, Gothaer Leben
Die zentrale Frage dabei: „Was wünschen sich die Kunden wirklich?“ Antworten gab eine repräsentative Anleger-Studie, die Ende Januar 2017 von der forsa Politik- und Sozialforschung im Auftrag der Gothaer durchgeführt wurde.
Die Kern-Ergebnisse: Für 52 Prozent der Bundesbürger ist Sicherheit nach wie vor das entscheidende Kriterium bei ihrer Geldanlage. Flexibilität wünschen sich 32 Prozent, eine hohe Rendite ist für neun Prozent wichtig.
Deutsche Anleger suchen Sicherheit
Dieses Ergebnis spiegelt sich auch in der Auswahl der Anlageformen wider: Klassische Anlageformen wie Sparbuch oder Lebensversicherung erfreuen sich immer noch hoher Beliebtheit, allerdings mit sinkender Tendenz. 45 Prozent der Befragten setzen auf das Sparbuch.
Bausparverträge und Lebensversicherungen bevorzugen 30 beziehungsweise 29 Prozent. Allerdings sinkt der Zuspruch mit den anhaltend niedrigen Zinsen.
So wird auch die Kritik an der Niedrigzinspolitik der EZB immer lauter. Mittlerweile halten 56 Prozent der Deutschen diese Strategie für ein untaugliches Mittel, um den Problemen im Euroraum zu begegnen. 2016 waren es mit 46 Prozent noch zehn Prozent weniger.
Unser Fazit: Die Deutschen sind offensichtlich durch die anhaltende Krise verunsichert und suchen bei der Geldanlage vor allem Sicherheit. Doch ihnen ist bewusst, dass sie so nur geringe Renditen oder inflationsbereinigt sogar negative Zinsen erwarten.
Alternative Anlageformen oft noch unbekannt
Renditestärkere Alternativen sind der Mehrheit der Deutschen bekannt. Nach Anlageformen mit höherer Renditeerwartung gefragt, nennen 28 Prozent der Befragten Aktien und Fonds.
Höhere Gewinne versprechen sich die Deutschen auch von Immobilienanlagen, diese wurden von 25 Prozent als renditestark genannt.
Aber: 42 Prozent der Befragten konnten keine Alternative benennen. Dementsprechend investieren je 17 Prozent der Befragten in Fonds oder Aktien, 16 Prozent der Befragten legen derzeit kein Geld an.
Seite zwei: Bedeutung der Diversifikation steigt