Altersvorsorge: Sicherheit oder Rendite?

Bei der Suche nach der passenden Altersvorsorge müssen sich Arbeitnehmer fragen, wie viel Risiko ihnen die Rendite wert ist. Doch wie fällt diese Entscheidung bei den Deutschen aus? Eine Studie vom Beratungsunternehmen Aon Hewitt liefert die Antwort, und warnt vor den Folgen.

AllianzGI sieht Reformbedarf beim Risikomanagement.
Der Großteil der Deutschen entscheidet sich bei der Rente für Sicherheit.

Nur etwa ein Viertel aller deutschen Arbeitnehmer ist bei der Altersvorsorge bereit, für eine höhere Rente Risiken in Kauf zu nehmen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle, repräsentative Studie des Beratungsunternehmens Aon Hewitt. In Zusammenarbeit mit dem Statistikportal Statista wurden dafür 1.000 Arbeitnehmer befragt.

Für ein Ende dieser Fixierung auf Garantien bei der Altersvorsorge spricht sich Aon Hewitt Geschäftsführer Fred Marchlewski aus. Er befürwortet das, durch das Betriebsrentenstärkungsgesetz möglich gewordene, Zielrentenmodell bei dem Arbeitgeber nur noch die Höhe der eingezahlten Beiträge zusichern.

Zielrentenmodell soll lukrativer und trotzdem sicher sein

So soll die betriebliche Altersversorgung auch für kleine Unternehmen risikoloser und damit attraktiver werden. Darüber hinaus soll ein Wegfallen von Garantien dazu führen, dass die Chancen des Kapitalmarktes besser genutzt, und Leistungen weniger vorsichtig festgelegt werden können.

Bei einer Beispielrechnung von Dr. Torsten Köpke von Aon Hewitt wird so aus 1.000 Euro jährlicher Einzahlung über 35 Jahre beim Zielrentenmodell eine Betriebsrente von 4.000 Euro im Jahr, anstatt von 2.209 Euro auf Basis einer Garantie.

Gleichzeitig argumentiert Aon Hewitt, dass ein Zielrentenmodell trotzdem ein hohes Maß Sicherheit beinhaltet, und Kürzungen der Betriebsrenten nur äußerst unwahrscheinlich sind. (bm)

Foto: Shutterstock

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