Pensionskassenvertreter stehen dem Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) eher zurückhaltend gegenüber. Dies zeigt eine Umfrage von Willis Towers Watson unter 23 Pensionskassen mit einer Bilanzsumme von insgesamt mehr als 36 Milliarden Euro.
Nur 22 Prozent sehen es als eine wichtige strategische Herausforderung. 24 Prozent halten es für eine Chance für ihre eigene Einrichtung der bAV, während 62 Prozent darin weder eine Chance noch ein Risiko sehen.
52 Prozent erwarten keine Auswirkungen des Gesetzes für die eigene Einrichtung. Nur ein Drittel plant, konkret einen Tarif ohne Garantien einzuführen, während 43 Prozent diese Möglichkeit, die erst durch das BRSG in Deutschland neu eingeführt wird, explizit ablehnen.
Mit Widersprüchlichkeiten umgehen
„Für Unternehmen, die ihren Mitarbeitern noch gar keine bAV zur Verfügung stellen, bietet das Gesetz, das am 7. Juli auf der Agenda des Bundesrats steht, positive Impulse. Hingegen holt es die Unternehmen, die bereits eine bAV anbieten, noch nicht so recht ab“, resümiert Dr. Reiner Schwinger, Head of the Northern Europe Region von Willis Towers Watson.
„Die Durchschlagskraft des neuen Gesetzes wird im Wesentlichen davon abhängen, ob es gelingt, mit dessen heute noch vorhandenen Widersprüchlichkeiten umzugehen und inwieweit die Tarifparteien auf das neue Angebot einsteigen“, so Schwinger weiter. (kb)
Foto: Willis Towers Watson