Die junge Blockchain-Technologie bietet der Finanz- und Versicherungsbranche neue Möglichkeiten und Herausforderungen. Einer aktuellen Studie zufolge sehen jedoch nur wenige Branchenvertreter die Technologie als Bedrohung für das eigene Geschäft.
Nur zwölf Prozent der Vertreter von Banken, Versicherungen und sonstigen Finanzdienstleistern befürchten, dass die Blockchain-Technologie ihr Geschäft obsolet macht.
Das ergibt die Studie „Potenzialanalyse Blockchain“ von Sopra Steria Consulting, für die 204 Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen verschiedener Branchen befragt wurden.
Technologie vereinfacht Transaktionen
Der für die Finanz- und Versicherungsbranche wohl größte Vorteil der Blockchain sei die Möglichkeit Werte sicher auszutauschen ohne eine vertrauensstiftende Instanz zwischenzuschalten.
Transaktionen wie Zahlungsverkehr und Wertpapierhandel werden durch die Technologie jederzeit nachvollziehbar, was eine sichere Abwicklung zwischen einander unbekannten Personen ermöglicht, ohne dass ein Vermittler notwendig werde.
Wurden vorab vereinbarte Bedingungen erfüllt, sei es überdies möglich Transaktionen über Business-Regeln, sogenannte „Smart Contracts“, automatisch auszuführen.
Größere Sorge um Konkurrenz durch Fintechs
Nur die wenigsten Branchenvertreter glauben laut Sopra Steria Consulting jedoch, dass Banken, Versicherungen und andere Finanzdienstleister durch die Technologie ihre Daseinsberechtigung verlieren.
Geringfügig größer sei die Sorge um die aufkommende Konkurrenz durch Start-ups: Etwa 18 Prozent der Befragten fürchten den Verlust von Teilen ihrer Kundschaft an Fintechs oder Insurtechs mit eigenen Blockchain-Diensten.
Ein Beispiel für ein solches Startup sei das Berliner Unternehmen Bitwala, dessen Blockchain-Angebot den Geldtransfer ins Ausland erleichtert und somit zur Konkurrenz für etablierte Anbieter wird.
Seite zwei: Chancen durch neue Geschäftsmodelle