Der Absatz klassischer BU-Policen hakt, die Alternativen kämpfen mit dem Ruf, nur ein Notnagel zu sein. Cash. sprach mit Ellen Ludwig, Geschäftsführerin von Ascore Das Scoring über die richtige Ansprache jüngerer Zielgruppen und den Vertrieb von BU-Alternativen.
Cash.: Wie sollten speziell die jüngeren Zielgruppen angesprochen werden, die ja letztlich den höchsten BU-Absicherungsbedarf haben?
Ludwig: Bei jungen Zielgruppen empfiehlt es sich, sogenannte Startprodukte anzubieten. Außerdem man sollte immer mit dem größtmöglichen Umfang der Risikoabsicherung starten. Später kann man die Absicherung nur noch schwer erhöhen, denn irgendwelche Wehwehchen hat man im Laufe der Zeit immer. Bei jungen Leuten sollte man daher immer mit einer BU starten.
Aber die jungen Leute müssen ja erst einmal wahrnehmen, dass es diesen Schutz überhaupt gibt und dass er notwendig ist. Muss da nicht auch der Bereich Social Media viel mehr genutzt werden?
Ich denke, dass die Branche noch viel mehr machen muss, um die BU über diese Kanäle zu verbreiten. Viele reden zwar davon, dass man Social Media nutzen muss, aber man sieht davon relativ wenig. Die jüngere Bevölkerung muss mit der Nase drauf gestoßen werden, dass jetzt der optimale Zeitpunkt ist, eine BU abzuschließen, denn man hat ein ganzes Leben lang was davon. Es ist eben nicht egal, ob man sie dann erst mit vierzig abschließt. Das ist ein riesengroßer Unterschied – wegen der Prämie und des Gesundheitszustands. Die Aufklärung und Beratung über den Arbeitgeber ist eine Möglichkeit, bei größeren Unternehmen auch über den Betriebsrat. Bei kleineren Firmen wird es dann aber schon schwieriger, zum Beispiel beim Friseursalon um die Ecke. Deswegen muss man in Chats und ähnliches hineingehen – auch im Universitätsbereich.
Seite zwei: BU-Alternativen immer noch Notnagel?