Mit einem Festakt in der Alten Oper in Frankfurt am Main hat die DFV Deutsche Familienversicherung ihr zehnjähriges Jubiläum gefeiert. Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier gratulierte Unternehmenschef Dr. Stefan M. Knoll und der Belegschaft und würdigte die unternehmerische Leistung und Weitsicht der Gründer.
„Zehn Jahre nach Vertriebsaufnahme ist die Deutsche Familienversicherung von einem analogen Versicherungs-Start-Up zu einem gewinnbringenden volldigitalen Direktversicherer gereift, der aufgrund vielfach ausgezeichneter Produktvarianten heute als Qualitätsmarktführer bei Krankenzusatzversicherungen gilt“, sagte Knoll in seiner Ansprache.
Vor rund 400 Gästen aus Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Medien präsentierte er eine neue Abschluss-App für situative Unfallversicherungen und zeigte den Prozess der volldigitalen Abwicklung vom Abschluss bis zur Leistungsabwicklung. Dazu konnte die DFV zum Jahresabschluss 2016 einen Gewinn von über zwei Millionen Euro nach Steuern vermelden.
„Versicherungen sind dazu da, Menschen in oftmals schwierigen Situationen kompetent und tatkräftig zur Seite zu stehen. Seit zehn Jahren hat sich die DFV als Spezialist für Kranken- und Pflegezusatzversicherungen auf dem nicht immer einfachen Markt behauptet“, betonte Bouffier in seiner Rede.
Knoll und sein verstorbener Co-Gründer Philipp Vogel hatten im Jahr 2007 eine eigene Versicherung gegründet und nach vier Monaten mit der „Kombi5Plus“ begonnen. Das erste Geschäftsjahr beendete der neue Direktversicherer für Sachversicherungen mit 2,7 Millionen Euro Umsatz. Ein Jahrzehnt später verzeichnet die DFV einen Umsatz von rund 70 Millionen Euro.
Mittlerweile konzentriert sich die DFV auf Pflege- und Krankenzusatzversicherungen sowie Sachversicherungen. Ende 2010 hatte das Unternehmen das Portfolio zunächst um Elektronikversicherungen erweitert. Doch das „Cross Selling“ blieb hinter den Erwartungen zurück, wie Knoll in einem Pressegespräch am Vorabend des Festakts erläuterte. Deshalb wurde im Jahr 2015 der komplette Vertrieb veräußert, seitdem wird der Bestand abgewickelt. Man habe in den ersten Jahren möglicherweise zu sehr auf Wachstum gesetzt, weniger Produkte wären sinnvoller gewesen, so Knoll.
In ihrem Jubiläumsjahr 2017 will die DFV den Digitalisierungsprozess weiter vorantreiben. Zum Jahresbeginn wurde mit der Einführung der sogenannten „16er Matrix“ bereits eine Neugestaltung der Produktpalette vorgenommen: Ins neue Jahr startete der Versicherer mit 16 statt zuvor 106 Versicherungen. In den nächsten Jahren erwartet Knoll weiteres Wachstum, dies gilt besonders für die Sparte Sachversicherungen. (kb)
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