„Die Politik steht zur Riester-Rente“

Cash. sprach mit Rainer Gebhart, Vertriebsvorstand der WWK Versicherungen,
über die Zukunft der klassischen Lebensversicherung und die Perspektiven der Riester-Rente.

Gebhardt
Rainer Gebhart: „Der Markt wird sich künftig auf weniger Versicherer verteilen.“

Cash.: Die Ausgangsfrage der Studie war: Lohnt sich der Abschluss einer klassischen kapitalbildenden Lebensversicherung überhaupt noch? Wie würden Sie diese Frage beantworten?

Gebhart: Klassische Lebensversicherungen haben durch die anhaltende Nullzinspolitik natürlich an Attraktivität eingebüßt.

Betrachtet man die Zinsentwicklung am Markt, überrascht diese Entwicklung, die noch vor wenigen Jahren undenkbar schien, kaum: Der Garantiezins in Deutschland ist seit 1994 von damals vier Prozent kontinuierlich zurückgegangen auf heute 0,9 Prozent.

Die laufende Verzinsung der Versicherer ist zwar meist deutlich attraktiver, die Tendenz in der Entwicklung über die Zeit ist aber dieselbe. Wir empfehlen unseren Kunden seit jeher fondsgebundene Altersvorsorgeprodukte.

Unsere Grundüberzeugung war es schon immer, dass nur durch renditestarke und kapitalgedeckte Produkte die sinkenden Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung und die Versorgungslücken aus der Überalterung der Gesellschaft ausgeglichen werden können. Dies gilt heute, durch die anhaltende Niedrigzinsphase, stärker denn je.

Erwarten Sie, dass die Zahl der Versicherer in den nächsten Jahren aufgrund von Run-offs und Fusionen deutlich zurückgehen wird?

Gebhart: Wir beobachten schon heute ein sich stark veränderndes Marktumfeld. Bedingt durch das Niedrigzinsumfeld und den entstehenden Kostendruck ziehen sich aktuell etliche Versicherungsgesellschaften aus Teilbereichen des Marktes zurück.

Besonders auffällig ist dies bei der Riester-Rente. Diese Tendenz könnte sich mit zunehmender Dauer der Niedrigzinsphase weiter verstärken. Der Markt wird sich somit künftig auf weniger Versicherer verteilen.

Seite zwei: Digitale Medien gewinnen an Bedeutung

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