Ein Konkurrenzverhältnis sieht Timo Suchert, Leiter Produktmanagement Sach-, Haftpflicht- und Unfallversicherung, dennoch nicht, er betrachtet die Haftpflicht-Konzepte eher als Ergänzung: „Für den Kunden ist es schwer abzuschätzen, wie hoch ein konkreter Unfall bei einer Schadenunfallversicherung entschädigt wird. In der Unfallversicherung nach Summenversicherung dagegen wird eine feste Summe vereinbart, die dann voll oder prozentual nach Schwere des Unfalls ausgezahlt wird. Die Versicherungssumme orientiert sich in der Regel nach einem Vielfachen des Bruttojahreseinkommens der versicherten Person.“
Bei Kindern könne das Schadenersatzecht dagegen durchaus zu sehr hohen Summen führen, die über eine klassische Summenunfallversicherung nicht ausreichend abgedeckt werden können.
Höheres Haftungsrisiko für Vermittler
Für die Vermittler stellt sich nun die Frage, wie sie im Tarif-Dschungel den Überblick behalten und den besten Unfallschutz für ihre Kunden auswählen. Zumal die neuen Tarife eine noch intensivere Beratung erfordern und das Risiko erhöhen, vom Kunden in Haftung genommen zu werden.
„Die Leistungsübersichten der Versicherer geben nur eine grobe Orientierung und sind naturgemäß nicht neutral, daher benötigen Vermittler bei der großen Vielfalt auch in der Unfallversicherung softwareunterstützte Vergleichsanalysen. Im Scoring untersuchen wir beispielsweise in der erweiterten Version fast 100 Kriterien und stellen vielfältige Unterschiede fest – vor allem im Detail“, rät Ludwig. (kb)
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