Indexpolicen: Verhaltener Optimismus bei Lebensversicherern

Für die nahe Zukunft ist bei einem anhaltenden Niedrigzinsumfeld davon auszugehen, dass die Überschusssätze in der Lebensversicherung weiter nach unten gehen werden.

Speziell Indexpolicen sind jedoch, bedingt durch ihren Produktmechanismus, auf eine angemessene Überschussbeteiligung angewiesen, die letztlich maßgeblich für die Renditechance aus der Indexbeteiligung ist. Somit sollte insbesondere die Finanz- und Deklarationsstärke im Fokus eines Anbietervergleichs stehen.

Nicht zuletzt konkurrieren Indexpolicen auch mit anderen Vorsorgekonzepten. In unserer aktuellen Marktstudie bewerten die Unternehmen die Geschäftslage und Geschäftserwartungen bei indexgebundenen Rentenversicherungen zwar deutlich besser als bei konventionellen Lebensversicherungen, gleichwohl werden sie etwas skeptischer beurteilt als etwa Tarife der Produktgattung Neue Klassik.

Konkurrenz durch Neue Klassik

Im Vergleich zu Indexpolicen bieten neue klassische Tarife oftmals den Vorteil, dass sie für den Kunden verständlicher sind beziehungsweise ein geringeres Know-how über die Kapitalmärkte erfordern. Indexpolicen hingegen sprechen vor allem investmentaffinere Kunden an.

Insgesamt sind die Erwartungen zu Indexpolicen über alle Lebensversicherer hinweg verhalten positiv. Der Altersvorsorgemarkt wird in Bewegung bleiben.

Autor Thomas Keßling ist Analyst bei der Kölner Ratingagentur Assekurata.

Foto: Assekurata

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