Instagram-Check: Verborgene Potenziale für Versicherer

Dass es sich anbietet, Nutzern der Kategorie „Reisende“ Offerten für eine Reise-/Assistance-Versicherung zu stellen, liegt auf der Hand, genauso wie das individuelle Angebot für eine Hausratversicherung für gerade Umgezogene.

Das Potenzial von Social Data liegt nicht nur darin, für den Kunden passende Angebote zu erstellen. Es kann auch genutzt werden, um gezielt preisliche Differenzierungen anzubieten – basierend auf eventuell verfügbaren tarifrelevanten Daten.

So müsste eine Versicherung gegen Diebstahl für jemanden, der oft in Länder mit bekanntlich hoher Schadenquote reist, teurer ausfallen als für den, der sich stets in relativ sicheren Ländern aufhält.

Bedürfnisgerechtere Produktangebote

Für Versicherer liegt das Potenzial von Social Data also in der Möglichkeit bedürfnisgerechterer Produktangebote und damit verbunden einer angepassten, preislichen Differenzierung.

Daten, die in den sozialen Netzwerken erhältlich sind, müssen nicht zwangsläufig pro Individuum ausgewertet werden. Bei regelmäßiger Überwachung der Daten besteht auch die Möglichkeit, gesellschaftliche Trends frühzeitig zu identifizieren.

Durch Beobachtung, in welche Richtung sich Hashtags entwickeln, lässt sich Folgendes beantworten: „Welche Sportart wird aktuell häufiger ausgeübt als andere? Welche Städte entwickeln sich zu beliebten Reisezielen? Wie verbreitet ist zum Beispiel ein Aquarium als Einrichtungsgegenstand?“ Darauf basierend können bedürfnisgerechte Angebote entwickelt werden.

Michael Hartmann und Janine Egelhofer sind für Synpulse Management Consulting tätig, Hartmann als Associate Partner & Head Competence Center Pricing and Product Management, Egelhofer als Consultant Insurance Industry.

Foto: Shutterstock

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