85-mal pro Tag kommt es zu einem Zusammenstoß zwischen Wild und einem bei der Allianz versicherten Fahrzeug. Aufs ganze Jahr betrachtet seien das 31.250 Wildschäden mit einem Gesamtschaden von 71,44 Millionen Euro, teilte der Versicherer mit.
Durchschnittlich verursachen Wildunfälle nach Angaben des Versicherers einen Sachschaden von 2.300 Euro. Der teuerste Schaden im vergangenen Jahr sei in Bayern von Rotwild verursacht worden. An der betroffen Zugmaschine sei ein Schaden von 52.000 Euro entstanden.
Auch wenn es im Jahresverlauf Zeiten mit erhöhtem Risiko gebe, müssten Autofahrer im ganzen Jahr auf der Hut sein. Wildunfälle seien eine häufig unterschätzte Gefahr, eine einzige „Hauptsaison“ gebe es nicht.
Gefahrenschwerpunkt Dämmerung
Statistisch gesehen passieren die meisten Unfälle laut Allianz zwischen fünf und acht Uhr am Morgen sowie zwischen 17 Uhr und Mitternacht. „Da die Tiere vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung unterwegs sind, liegen hier tendenziell die Gefahrenschwerpunkte. Sofern diese Zeiten auch noch mit dem Hauptberufsverkehr zusammenfallen und die Straßen stärker befahren sind, ist das Risiko entsprechend erhöht“, so David Rosenbach, Diplom-Forstwirt und Allianz-Experte für Waldversicherungen.
Rund 80 Prozent der Schadenfälle seien auf Rehe zurückzuführen. „Das liegt vor allem daran, dass sie flächenmäßig am weitesten verbreitet sind. Damwild, Rotwild oder auch Wildschweine kommen dagegen nicht in allen Regionen vor“, so Rosenbach. (kb)
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