Krankenkassenbeiträge werden 2018 voraussichtlich gesenkt

Rekordbeschäftigung und Konjunktur bescheren den Beitragszahlern im kommenden Jahr aller Voraussicht nach eine leichte Entlastung bei der gesetzliche Krankenversicherung. Der zuständige Schätzerkreis beschloss am Donnerstag, dass der durchschnittliche Zusatzbeitrag von derzeit 1,1 Prozent auf 1,0 Prozent reduziert werden soll.

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Im kommenden Jahr können die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung sinken.

Allerdings trafen die Vertreter von Gesundheitsministerium, Bundesversicherungsamt und Krankenkassen dieses Mal kein einvernehmliches Votum.

Die Krankenkassen erwarten höhere Ausgaben und wollen deswegen den Beitrag stabil halten. Doch letztlich legt das Ministerium bis Anfang November den Zusatzbeitrag fest.

Wenn es ihn wie erwartet senkt, reduziert sich auch der Gesamtbeitrag für die 54 Millionen Kassenmitglieder im Schnitt von 15,7 Prozent auf 15,6 Prozent vom Bruttolohn. Allerdings ist dies ein Durchschnittswert. Einzelne Kassen können darunter oder darüber liegen.

Leichte Entspannung für die Sozialversicherung

Seit 2015 zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer je zur Hälfte einen festen Beitragssatz von 14,6 Prozent. Den Zusatzbeitrag von derzeit 1,1 Prozent zahlen die Arbeitnehmer alleine.

Die Reduzierung bringt auch eine leichte Entspannung für die Sozialversicherung insgesamt. Die Arbeitgeber hatten der neuen Bundesregierung ins Stammbuch geschrieben, die Sozialabgaben für Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung unter 40 Prozent zu halten.

Einvernehmlich geht der Schätzerkreis von Einnahmen des Gesundheitsfonds im laufenden Jahr von 216 und im kommenden Jahr von 222,2 Milliarden Euro aus. Der Fonds ist die Geldsammel- und -verteilstelle für die Krankenkassen.

Seite zwei: Gröhe sieht GKV finanziell auf ausgesprochen guten Kurs

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