„Längeres Arbeiten sollte kein Tabu sein“

Das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) fordert von der deutschen Politik in der nächsten Legislaturperiode mehr Anreize für längeres Arbeiten. Laut DIA-Sprecher Dieter Weirich drohen im Gefolge einer Großen Koalition zudem teure Rentenpakete.

Auch die Rentner profitieren laut Weirich von einer solchen Beitragssenkung
An der Empfehlung, die finanziellen Anreize zu stärken, um Arbeitnehmer im Rentenalter länger im Beruf zu halten, dürfe Deutschland nicht vorbeigehen, sagte Dieter Weirich.

Weirich verwies am Freitag in Berlin auf den internationalen Renten-Report der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). An der Empfehlung, die finanziellen Anreize zu stärken, um Arbeitnehmer im Rentenalter länger im Beruf zu halten, dürfe Deutschland angesichts der dramatischen Alterung der Gesellschaft nicht vorbeigehen, sagte Weirich.

Auch dem Fachkräftemangel könne durch solche Maßnahmen entgegengewirkt werden. Das Thema sollte seiner Meinung nach deshalb auch im Falle der Bildung einer Großen Koalition kein Tabu sein.

Hohe Rentenunterschiede bei Männern und Frauen

Laut Weirich drohen im Gefolge einer Großen Koalition teure Rentenpakete, auch unter Hinweis auf die von der OECD aufgezeigten Defizite wie etwa die unterdurchschnittliche Absicherung von Geringverdienern oder die hohen Rentenunterschiede von Männern und Frauen.

Bei allen Vereinbarungen dürfe aus gesamtwirtschaftlichen Überlegungen aber nie der steigende Anteil der Rentenlasten an der Wirtschaftsleistung und die längere Lebensarbeitszeit außer Acht gelassen werden. (kb)

Foto: DIA

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