Bundessozialministerin Andrea Nahles (SPD) hat im Bundestag für mehr Betriebsrenten geworben und sie als wichtigste und kostengünstigste Zusatzversorgung im Alter gewürdigt.
Besonders für Geringverdiener würden nun sie und Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) mit dem Betriebsrentenstärkungsgesetz deutliche Verbesserungen vorschlagen, sagte Nahles am Freitag bei der ersten Lesung des Gesetzes. Leider betrieben noch längst nicht alle Menschen in Deutschland zusätzliche Altersvorsorge.
In großen Unternehmen und Branchen mit breit wirkenden Tarifverträgen sei die betriebliche Alterssicherung gut verankert. Ende 2015 hätten rund 60 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bei ihrem aktuellen Arbeitgeber eine Anwartschaft auf eine Betriebsrente gehalten. Doch in kleinen Unternehmen und in Branchen mit gering verdienenden Beschäftigten ist die Betriebsrente wenig verbreitet. Hier werde der Aufbau einer betrieblichen Altersvorsorge oft gescheut – vor allem das Haftungsrisiko.
Tarifvertragliche Lösungen
Um mehr Betriebsrenten zu erreichen, solle es den Tarifpartnern ermöglicht werden, Tarifverträge zu schließen, in denen Betriebsrenten vereinbart würden ohne Haftung der Arbeitgeber für die späteren Renten – sogenannte „reine Beitragszusagen“, erläuterte Nahles. (dpa-AFX)
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