Patienten sollten nach Ansicht der Verbraucherzentrale von ihren Ärzten Videosprechstunden fordern. Susanne Mauersberg, Gesundheitsexpertin beim Verbraucherzentrale Bundesverband, hält solche Gespräche per Video-Chat für „sehr innovativ und sehr wichtig“ und würde sich mehr Engagement der Mediziner dafür wünschen.
„Die Ärzte setzen das nur zäh um“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Seit Mitte des Jahres bezahlen die Krankenkassen Gespräche zwischen Arzt und Patient per Videosprechstunde. Die Zahl der Mediziner, die diesen Service anbieten, ist aber bislang gering. Die Verbraucherzentrale ermuntert Patienten, bei ihrem Arzt Druck zu machen.
Der Sprecher der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Roland Stahl, sagte der dpa, man sei bei diesem Service erst am Anfang. Es werde sich noch weiter verbreiten. Aber: „Die Ärzte blockieren nicht.“ Und er fügte hinzu: „Die Videosprechstunde ist nicht das digitale Allheilmittel.“ Es könne insbesondere im ländlichen Raum unterstützend eingesetzt werden.
Positive Erfahrungen mit Online-Portalen
An der Technik müsse es nicht scheitern, sagte Mauersberg. Mit Hilfe von Online-Portalen wie „Patientus“ könnte jeder Arzt die Technik problemlos installieren und die Kommunikation datensicher abwickeln. Die Verbraucherzentrale hat mit solchen Portalen „nur positive Erfahrungen gemacht“. Die Expertin warnte aber vor Anbietern mit Sitz im Ausland. (dpa-AFX)
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