GKV: PKV-Verband gegen Wahlrecht für Beamte

Der Verband der privaten Krankenversicherung lehnt das in Hamburg geplante Wahlrecht für Beamte ab. Junge Beamte, Berufseinsteiger und Umsteiger aus der Privatwirtschaft sollen sich dort künftig ohne finanzielle Nachteile gesetzlich krankenversichern können. Sie sollen wie andere Arbeitnehmer die Hälfte ihrer Beiträge erstattet bekommen.

Volker Leienbach ist Direktor des Verbandes der Privaten Krankenversicherung.
Volker Leienbach ist Direktor des Verbandes der Privaten Krankenversicherung.

„Beamte haben in der Kombination von Beihilfe plus PKV einen umfassenden Anspruch auf die beste ärztliche und zahnärztliche Versorgung inklusive medizinischen Innovationen“, zitiert die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) Verbandsdirektor Volker Leienbach. Ein Wahlrecht sei der Einstieg in die Einheitskasse.

Nach Einschätzung von Klaus Jacobs, Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK, stehen Beamte in der gesetzlichen Krankenkasse aber so gut da wie bei den Privaten.

Beihilfe erstattet Teil der Krankheitskosten

„Gerade im großen Bereich der beihilfeberechtigten Beamten kann von einer Besserstellung durch den Privatpatientenstatus keine Rede sein“, so Jacobs in der „SZ“. „In Wirklichkeit ist es so, dass sich die Beihilfestellen fast eins zu eins am Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen orientieren.“

Bislang erhalten Beamte über die Beihilfe einen Teil ihrer Krankheitskosten erstattet und müssen den Rest über eine private Krankenversicherung abdecken. Das kann vor allem für Familien mit Kindern und für chronisch Kranke deutlich teurer sein. (kb/dpa-AFX)

Foto: PKV-Verband

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