PKV-Vertrieb: Makler legen zu

Die unabhängigen Versicherungsvermittler haben 2016 ihren Vertriebsanteil in der Privaten Krankenversicherung (PKV) ausbauen können. Das geht aus einer aktuellen Studie des Beratungshauses Willis Towers Watson hervor. Großes Wachstumspotenzial besteht demnach für Direktvertrieb und Internetportale.

Vertrieb Versicherung PKV
Im vergangenen Jahr haben die unabhängigen Versicherungsvermittler ihren Vertriebsanteil in der PKV ausbauen können.

Die Ausschließlichkeitsorganisationen (AO) waren auch 2016 der führende Vertriebskanal in der PKV. Dies geht aus der diesjährigen „Vertriebswege-Survey“ zur Privaten Krankenversicherung (PKV) von Willis Towers Watson hervor.

Allerdings ist der Anteil der AO am Gesamtvertrieb demnach im vergangenen Jahr auf 48,5 Prozent gesunken (2015: 49,7 Prozent).

Gleichzeitig hat sich der Vertriebanteil der unabhängigen Versicherungsvermittler auf 33,9 Prozent erhöht (2015: 32,7 Prozent). Hauptgrund für diese Entwicklung sind der Studie zufolge starke Zuwächse in der Krankenzusatzversicherung.

Politischer Gegenwind könnte Vertrauen in die PKV verringern

Bei den übrigen Vertriebswegen gab es indes kaum Veränderung: Drittwichtigster Kanal ist nach wie vor der Direktvertrieb mit 5,3 Prozent (2015: 5,2 Prozent), gefolgt vom Bankvertrieb mit 5,0 Prozent (2015: 5,2 Prozent). Auf die gebundene Struktur entfallen demnach unverändert 4,4 Prozent Vertriebsanteil.

„Für die deutsche PKV war 2016 ein ruhiges Jahr“, sagt Michael Klüttgens, Leiter der Versicherungsberatung bei Willis Towers Watson.

Aktuell stehe jedoch eine Veränderung des dualen Gesundheitssystems zur politischen Diskussion. „Das wird die PKV möglicherweise in die Defensive drängen und sie zwingen, ihr Geschäftsmodell zu verteidigen. Dieser Gegenwind würde das Vertrauen in die PKV verringern und den Vertrieb erschweren“, so Klüttgens.

Seite zwei: Hohe Erwartungen an den Direktvertrieb

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