Vergleicht man verschiedene Statistiken zu den Ursachen für Berufsunfähigkeit liegen psychische Erkrankungen immer relativ weit abgeschlagen auf dem ersten Platz. Dies schreibt das Kölner Institut für Finanz-Markt-Analyse (Infinma).
Infinma stellt in seiner monatlichen Publikation „infinma news“ (Ausgabe Nr. 02/2017) die Ursachen für Berufsunfähigkeit auf Basis der Bestände verschiedener Versicherer dar. Darüber hinaus wird als Vergleichsgröße der Map-Report hinzugenommen.
Psychische Erkrankungen in allen Statistiken vorn
Demnach sei unschwer erkennbar, dass „psychische Erkrankungen bzw. Erkrankungen des Nervensystems inzwischen mit mehr oder weniger großem Abstand die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit sind“, so die Infinma-Experten.
Bei der Axa sind laut Grafik (oben links) 31 Prozent der BU-Fälle auf Nervenkrankheiten zurückzuführen, bei dem Versicherer Alte Leipziger (Grafik rechts daneben) 27 Prozent.
Swiss Life weist 32,52 Prozent der BU-Fälle als psychisch bedingt auf und dem Map-Report entnimmt man den höchsten Wert von 38 Prozent.
Zudem weist das Infinma darauf hin, dass Unfällen in den Statistiken eine unterschiedliche Bedeutung zukommt. Sind im Map-Report nur zwei Prozent der BU-Fälle auf Unfälle zurückzuführen seien dies beispielsweise im Bestand der Swiss Life fast 14 Prozent.
Schlussendlich wird ein Hinweis der Allianz aufgegriffen, dass auch Büroarbeiter von „körperlichen Krankheiten wie Rückenleiden oder psychischen Erkrankungen betroffen sein können“. (nl)
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