Deutschlands Rentner können sich nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV) in diesem Jahr auf eine Erhöhung ihrer Bezüge um rund zwei Prozent einstellen. 2016 waren die Renten im Westen noch um 4,25 Prozent und im Osten um 5,95 Prozent gestiegen.
„Nach dem Rentenversicherungsbericht von Ende letzten Jahres werden die Renten in diesem Jahr voraussichtlich um rund zwei Prozent steigen, im Osten etwas stärker als im Westen. Nach aktuellem Stand ist das auch weiterhin wahrscheinlich“, sagte der Vorstandsvorsitzende der DRV, Alexander Gunkel, der „Schweriner Volkszeitung“ (Donnerstag).
Die genauen Zahlen würden aber erst dann feststehen, wenn das Statistische Bundesamt im Laufe des Monats die Höhe der Lohnsteigerung des letzten Jahres melde. Gunkel, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA), kritisiert die Rentenpläne von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz.
Gunkel: Renten werden zwar auch in Zukunft steigen
„Angesichts des demografischen Wandels wird es nicht möglich sein, das heutige Rentenniveau dauerhaft zu halten. Denn das würde die Beitragszahler deutlich überfordern“, so Gunkel. „Die Renten werden zwar auch in Zukunft steigen – nur nicht mehr so stark wie die Löhne.“
Langfristpläne von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD), die sie im November vorgestellt hatte, „würde 2045 einen um 6,2 Prozentpunkte höheren Rentenbeitrag als heute erfordern, zudem wäre ein milliardenschwerer Demografiezuschlag aus dem Bundeshaushalt notwendig.“ Zusammen ergäbe das jährlich 90 Milliarden Euro mehr.
Die Rentenversicherung prognostizierte bereits im November einen Anstieg der Renten von bis zu 2,0 Prozent. 2016 waren die Renten im Westen noch um 4,25 Prozent und im Osten um 5,95 Prozent gestiegen. (dpa-AFX)
Foto: Bildarchiv DRV Bund/Terbach