Die Hälfte der Bundesbürger ist der Meinung, dass die Parteien im Bundestagswahlkampf zur Rentenpolitik Versprechungen gemacht haben, bei denen jetzt schon abzusehen ist, dass sie nicht erfüllt werden können. Das ergab eine Umfrage, die im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) von Insa Consulere durchgeführt wurde.
Dieses Misstrauen nimmt laut Umfrage mit steigendem Alter deutlich zu. Vor allem die älteren Bevölkerungsgruppen ab 45 Jahren glauben den Ankündigungen der Politiker zur Rente nicht (53 bis 58 Prozent). Bei den Jüngeren sind es deutlich weniger (38 bis 41 Prozent).
Große Unterschiede in der Wählerschaft
In der Wählerschaft der einzelnen Parteien gibt es in puncto Glaubwürdigkeit ebenfalls große Unterschiede. 71 Prozent der AfD-Wähler denken, dass die Parteien im Wahlkampf unhaltbare Rentenversprechen abgegeben haben. Bei den Wählern der anderen Parteien liegt dieser Anteil zwischen 46 Prozent (CDU/CSU) und 60 Prozent (Die Linke).
Vor allem unter den Wählern von CDU/CSU, SPD und FDP ist auch die gegenteilige Meinung zu finden. Dort halten 24 bis 26 Prozent die angekündigten Projekte für umsetzbar. Insgesamt wurden nach DIA-Angaben 2.042 Personen befragt. (kb)
Foto: Picture Alliance