Ein Renner waren nur die für Immobilien nutzbaren Wohn-Riester-Kontrakte, die um gut acht Prozent anstiegen. Bezeichnend für die Stagnation ist vor allem die Tatsache, dass nach Angaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales in jeden fünften Riester-Vertrag gar nicht mehr eingezahlt wird.
Beitragsgarantie reduzieren
Sowohl im Wahlkampf wie in der Politik für die nächste Legislaturperiode sollte sich die Diskussion im Interesse einer weitblickenden Altersvorsorge auf Vorschläge zur Verbesserung der Riester-Rente konzentrieren.
Ein Hemmnis ist die vorgeschriebene Beitragsgarantie, die in Kombination mit dem langanhaltenden Nullzins und den Eigenkapitalvorschriften den Anbietern die Möglichkeit nimmt, stärker ins Risiko zu gehen und höhere Renditechancen zu generieren.
Die Beibehaltung der jetzigen, unbefriedigenden Situation wird dazu führen, dass sich immer mehr Anbieter zurückziehen.
Prof. Dr. Olaf Stotz von der Frankfurter School of Finance & Management hat in einer gerade veröffentlichten neuen Berechnung nachgewiesen, dass das extrem niedrige Zinsumfeld des letzten Jahres zu einem weiteren Anstieg der Kosten für die Garantien geführt hat.
Seine Forderung ist, flexiblere Gestaltungen in der Altersvorsorge zuzulassen. Dazu gehören beispielsweise Vorschläge, die Beitragsgarantie auf 80 Prozent zu reduzieren. Denkbar sind auch weitergehendere Lösungen. Entscheidend ist, dass der Verbraucher auf der Basis transparenter Informationen unter Alternativen wählen kann.
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