Arbeitnehmer sollten sich die Riester-Rente nicht entgehen lassen. Die großzügige staatliche Förderung sorgt für stattliche Renditen. Riestern lohnt sich beinahe für alle – ganz unabhängig vom Zinsniveau.
Die Wald-Kolumne
Riester-Verträge stehen in der Kritik. Man bemängelt die vermeintlich hohen Gebühren und die in der Tat aufwändige Verwaltung. Hieraus wird vorschnell gefolgert, dass sich Riestern überhaupt nicht mehr auszahlt. Wer dieser Einschätzung glaubt, verschenkt jedoch bares Geld. Denn der Staat bezuschusst die private Vorsorge sehr großzügig und gewährt abhängig vom Einzelfall auch erhebliche Steuervorteile.
Unzählige Menschen und ihre Finanzberater haben das durchgerechnet und erkannt, dass Riestern für sie ein gutes Geschäft ist. Zwar flachte der Zuspruch in der Bevölkerung sicher auch wegen der teilweise überzogenen Medienkritik zuletzt etwas ab. Dennoch verfügen aktuell 16,5 Millionen Bundesbürger über einen Riester-Vertrag – ein toller Erfolg!
Alleinerziehende und Familien mit Kindern profitieren
Erinnern wir uns: Zur Jahrtausendwende brachte die damalige Bundesregierung die Agenda 2010 auf den Weg. Um Deutschland im internationalen Wettbewerb nicht abfallen zu lassen, wurden traditionelle Sozialstandards modernisiert. Dazu zählte auch eine Senkung der umlagefinanzierten Rente. Arbeitsminister Walter Riester plante jedoch einen Ausgleich. Berufstätige sollten das sinkende Rentenniveau durch eigene Vorsorge kompensieren. Als Ausgleich winkten staatliche Zuschüsse.
Das Angebot stieß auf fruchtbaren Boden. Heute leistet es einen wertvollen Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit. Sprach die kapitalgedeckte Altersvorsorge zuvor eher einkommensstarke Schichten an, stammen die heutigen Riester-Kunden vorwiegend aus Haushalten mit geringen und mittleren Einkommen. Das liegt an der Struktur der Förderung, von der beispielsweise Alleinerziehende oder Familien mit Kindern in besonderem Maße profitieren.
Seite zwei: Riester-Sparer erzielen enorme Wertzuwächse