Der britische Versicherer Standard Life will seine Zentrale für das Europageschäft vom Hauptsitz in Edinburgh nach Dublin verlagern, falls es zu einem „harten Brexit“ kommen sollte. Dies teilten Führungskräfte des Unternehmens im Rahmen einer zweitägigen Presseveranstaltung in Edinburgh mit.
„Dadurch ist sichergestellt, dass wir unabhängig vom Ausgang der Verhandlungen weiter in Deutschland aktiv sein können und unsere Produkte vertreiben können“, sagte Christian Nuschele, Head of Sales bei Standard Life Deutschland.
Es wäre fatal, davon auszugehen, dass alles so weiterläuft wie bisher, deshalb müsse man verschiedene Optionen durchspielen, so Nuschele weiter. Falls während der Brexit-Verhandlungen mit der EU deutlich werde, dass es zu einem klaren Bruch mit Brüssel ohne enge Anbindung an die EU kommt, werde das Europageschäft in die irische Hauptstadt ziehen. Den endgültigen EU-Austritt Großbritanniens werde man dann wahrscheinlich nicht mehr abwarten.
Regulierung effektiver standhalten
Mit Blick auf die geplante Fusion mit Aberdeen Asset Management erklärte Mike Tumilty, Director of Operations bei Standard Life Investments, es werde zwei bis drei Jahre dauern, bis die beiden Unternehmen vollständig zusammengeführt sind und auf Basis einer gemeinsamen „operating platform“ arbeiten.
Man erhoffe sich, dass das neue Unternehmen dem großen Druck, der aus der höheren Komplexität und der größeren Regulierung resultiere, effektiver standhalten kann, so Tumilty. (kb)
Foto: Standard Life