Wenn Amazon in den Versicherungsmarkt einsteigt, wird es ihn nicht umkrempeln. Unterschätzen sollten die Markteilnehmer den Online-Versandhändler dennoch nicht.
Die Haff-Kolumne
Amazon wird den Versicherungsmarkt nicht umkrempeln. Dennoch entsteht ein Aggregator von ganz neuer Dimension mit der Macht, das Geschäft in einigen Sparten zu verändern (wenn die Pläne umgesetzt werden).
Jeden Tag gewinnt der E-Commerce-Riese weltweit neue Daten. Jeden Tag steht er im Kontakt mit einer riesigen Zahl an Kunden. Und das zu dem Zeitpunkt, an dem sich diese für den Kauf eines Produkts entscheiden und ihn durchführen.
Besserer Hebel für Abschlüsse
Damit ist der Unterschied zu Google (oder Facebook als weiteren, gern genommenen „Disruptions-Kandidaten“) gewaltig. Amazon ist eine Transaktionsplattform.
Der Kunde sucht und findet auf Google – bei Amazon findet und kauft er. Der Internet-Handelsriese braucht sich damit nicht auf die Versicherungen zu konzentrieren, die als eher kompliziert gelten.
Weder Lebens- noch Krankenversicherung lassen sich über Amazon besser oder schlechter verkaufen als über irgendeine andere Plattform im Internet. Durch den Zugang vom verkauften Produkt steht dem Unternehmen ein viel besserer Hebel für Abschlüsse zur Verfügung. Die Emotion des Kunden.
Wer gerade seinen neuen Fernseher, die VR-Brille oder irgendetwas anderes Teures kauft, ist empfänglich für das Thema Sicherheit. Die Vorfreude auf die baldige Lieferung ist perfekt dafür.
Seite zwei: Der klassische Vertrieb hat wenig entgegenzusetzen