Streik in „Versicherungs-Hochburg“: Mehr Lohn im Innendienst

Im bundesweiten Tarifkonflikt des Versicherungsgewerbes mit seinen rund 170.000 Beschäftigten haben am Mittwoch auch in Niedersachsen und Bremen hunderte Beschäftigte die Arbeit niedergelegt. Grund dafür sind die bisher ergebnislosen Tarifverhandlungen.

Die Gewerkschaften wollen 4,5 Prozent mehr Lohn im Innendienst der privaten Versicherer und 50 Euro mehr Ausbildungsvergütungen.
Die Gewerkschaften wollen 4,5 Prozent mehr Lohn im Innendienst der privaten Versicherer und 50 Euro mehr Ausbildungsvergütungen.

„Mit der dritten Streikwelle wollen wir den Druck auf die Arbeitgeber weiter erhöhen, damit sie endlich ein angemessenes Gehaltsangebot unterbreiten“, sagte Markus Westermann von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi.

4,5 Prozent mehr Lohn im Innendienst

Zentrum des Protests in Niedersachsen war diesmal die „Versicherungs-Hochburg“ Hannover, wo sich etwa 500 Streikende einem Protestzug anschlossen. Alleine in der niedersächsischen Landeshauptstadt wird die Zahl der Beschäftigten in der Branche auf etwa 13 000 Mitarbeiter geschätzt.

In Bremen, wo die Branche auf etwa 3000 Beschäftigte kommt, streikten nach den Angaben rund drei Dutzend Versicherungs-Mitarbeiter. Der Streik erfasste nach Verdi-Angaben am Dienstag vor allem die Bundesländer Bremen und Niedersachsen, aber auch Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Die Gewerkschaften wollen 4,5 Prozent mehr Lohn im Innendienst der privaten Versicherer und 50 Euro mehr Ausbildungsvergütungen, die Arbeitgeber bieten dagegen jährliche Erhöhungen von durchschnittlich 1,1 Prozent über einen Zeitraum von drei Jahren.

Es sind bisher keine weiteren Verhandlungstermine angesetzt. Allerdings erklärte der zuständige Verdi-Referent Westermann: „Es gibt jetzt Anzeichen für Sondierungsgespräche mit den Arbeitgebern.“ (dpa-Afx)

Foto: Shutterstock

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