Seit Inkrafttreten der Pflegereform am Jahresanfang werden nach einem Zeitungsbericht weniger Pflegeanträge abgelehnt als früher. In den ersten fünf Monaten des Jahres hätten die Medizinischen Dienste der Krankenkassen 349.337 Erstgutachten erstellt, bei 70.106 Versicherten sei kein Pflegegrad festgestellt worden, schreibt die „Nordwest-Zeitung“.
Das seien 20,1 Prozent aller Anträge gewesen. Vor Einführung der Reform seien noch 30 Prozent der Erstantragsteller abgelehnt worden.
Die Zeitung beruft sich auf die Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag.
Kritik der Linken
Demnach wurden gut 25 Prozent der Erstantragsteller in den ersten fünf Monaten 2017 in Pflegegrad 1 eingestuft. Sie hätten damit Anspruch auf maximal 125 Euro pro Monat für Betreuungs- und Entlastungsleistungen.
Die Linke monierte, dass damit fast jeder zweite Erstantragsteller ohne professionelle Pflegeleistungen bleibe. (dpa-AFX)
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