Europas größter Versicherungskonzern Allianz steht kurz davor, alleiniger Besitzer des französischen Kreditversicherers Euler Hermes zu werden. Die Münchener drängen nach der mehrheitlichen Übernahme des Unternehmens die verbliebenen Minderheitsaktionäre hinaus.
Dann verschwindet Euler auch von der Pariser Börse. Das sogenannte Squeeze-out und Delisting würden am Freitag umgesetzt, erklärte die Allianz am Mittwoch in München.
Der Konzern hatte Ende vergangenen Jahres die Übernahme von Euler Hermes angekündigt. An den Franzosen, die Unternehmen gegen Zahlungsausfälle ihrer Kunden absichern, hatte die Allianz bereits etwa zwei Drittel der Anteile gehalten.
Streubesitz unter fünf Prozent
Den Kauf der restlichen Anteile lassen sich die Deutschen insgesamt 1,85 Milliarden Euro kosten. Nach letztem Stand hält die Allianz 94,91 Prozent der Anteile an Euler Hermes.
Weil der Kreditversicherer ebenfalls eigene Aktien besitzt, war der Streubesitz unter fünf Prozent gerutscht – das gab dem Versicherer nach französischem Recht die Möglichkeit, die verbliebenen Minderheitsaktionäre hinauszudrängen. Je Aktie zahlt der Konzern 122 Euro. (dpa-AFX)
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