Alte Leipziger meldet gestiegene Konzernumsätze

Auf der Bilanzpressekonferenz der Alten Leipziger-Hallesche blickte der Vorstandsvorsitzende Dr. Walter Botermann positiv in das vergangene Jahr zurück und zuversichtlich in das kommende. Zentrale Themen werden das Betriebsrentenstärkungsgesetz und die Digitalisierung sein.

Dr. Walter Botermann, Vorstandsvorsitzender des Alte Leipziger-Hallesche Konzerns
Dr. Walter Botermann, Vorstandsvorsitzender des Alte Leipziger-Hallesche Konzerns

„Unser Jahr war prima“, fasst Dr. Walter Botermann, Vorstandsvorsitzender des Alte Leipziger – Hallesche Konzern, das Geschäftsjahr des Versicherungskonzerns zusammen. Die Beiträge der Kernsparten hätten sich positiv entwickelt und so sei der Konzernumsatz um 4,3 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro gestiegen.

Das Neugeschäft in der Lebensversicherung habe mit einem Plus von 2,1 Prozent das Vorjahresergebnis übertroffen. Dazu beigetragen haben nach Angaben des Versicherungskonzerns vor allem die betriebliche Altersversorgung und fondsgebundene Rentenversicherung. Ebenso seien die Beitragseinnahmen mit über 2,4 Milliarden Euro 2,7 Prozent höher als im Vorjahr.

Gestiegene Einnahmen in der Krankenversicherung

Neuzugänge in der betrieblichen Altersversorgung lagen laut der Alten Leipziger mit 287,4 Millionen Euro 14 Prozent über dem Vorjahr, das Neugeschäft mit privaten Kunden ist um 2,5 Prozent auf 652 Millionen Euro gesunken.

Der Eigenkapitalstock sei um 42 Millionen Euro auf 886 Millionen Euro gewachsen. Die Risikotragfähigkeit insgesamt habe sich um 5,1 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro erhöht. Dieses Budget soll sicherstellen, dass die vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Kunden erfüllt werden können.

Die Beitragseinnahmen der Hallesche Krankenversicherung stiegen nach Angaben des Versicherers von 1.149 Millionen Euro in 2016 auf 1.195 Millionen Euro in 2017. Die Neugeschäftsbeiträge verloren um 2,6 Prozent von 3,8 auf 3,7 Millionen Euro. Die Gesamtzahl der Versicherten stieg dagegen um 8,4 Prozent auf 695.154 Personen.

Die Hallesche habe ihr Eigenkapital um 15 Millionen Euro auf 352 Millionen Euro angehoben, womit die Eigenkapitalquote (Verhältnis von Eigenkapital zu verdienten Bruttobeiträgen) bei 29,4 Prozent liege.

Betriebsrentenstärkungsgesetz verbessert betriebliche Altersvorsorge

Im Rahmen der Pressekonferenz gab die Alte Leipziger- Hallesche ebenfalls einen Ausblick auf 2018. Im Mittelpunkt standen der Wechsel an der Konzernspitze, das Betriebsrentenstärkungsgesetz und die Digitalisierung.

Zum ersten Juli 2018 wird Christoph Bohn den Vorstandsvorsitz von Botermann übernehmen, der in den Ruhestand tritt. Bohn ist seit 2007 Vorstandsmitglied und seit zwei Jahren stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Konzerns. „Ich freue mich, dass der Übergang bei uns so reibungslos klappt“, sagte Botermann.

Durch das Betriebsrentenstärkungsgesetz, dass am 1. Januar in Kraft getreten ist, werde die klassische betriebliche Altersvorsorge verbessert und damit für viele Kunden attraktiver. Sie werde im Rahmen von Tarifpartnermodellen um reine Beitragszusagen ergänzt.

Die Alte Leipziger sei hier in Gesprächen mit Tarifpartnern und voraussichtlich ab Mitte 2018 lieferfähig. Verunsichert seien Gesprächspartner noch beim Thema Zielrente.

Digitalisierungsstrategie

Ebenso habe der Ausbau der Digitalisierung 2018 für den Konzern Priorität. Mit „Fin4u“ biete er bereits eine offene Plattform an, die auch für Nichtkunden offen sei. Darüber könnten Versicherungsverträge verschiedener Versicherer und Bankkonten eingestellt werden, damit Kunden ihre Versicherungen und Finanzen im Blick hätten. Die Plattform werde in den nächsten Jahren weiterentwickelt, derzeit habe sie 15.000 aktive Nutzer.

Ebenso plant der Versicherer nach eigenen Angaben sich mit dem Aufbau eines Gesundheitsportals vom reinen Kostenerstatter zum digitalen Gesundheitspartner zu entwickeln. Die Service-Angebote zu Gesundheitsthemen sollen ausgebaut werden. Das könne aber nur erreicht werden, wenn Kosten beispielsweise durch mehr Digitalisierung gesenkt werden könnten.

Ebenso arbeite die Alte Leipziger mit anderen Initiativen wie dem Insurlab in Köln zusammen und mit Start-ups. Die Ideen-Werkstatt des Konzerns führe zusätzlich eigene Pilotprojekte durch.(kl)

Foto: Alte Leipziger

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