Bitkom-Studie: Nachfrage nach Cyberversicherungen wächst zögerlich

In der deutschen Industrie wächst der Markt für Cyberversicherungen zögerlich: Jedes siebte Industrieunternehmen (14 Prozent) hat bereits eine Versicherung gegen digitale Wirtschaftsspionage, Sabotage oder Datendiebstahl abgeschlossen. Vor zwei Jahren waren es erst 11 Prozent.

Obwohl die Gefahr durch Cyberattacken wächst, will jedes vierte Unternehmen derzeit nicht dagegen absichern. Aktuell ist die Bedrohung aus dem Cyberraum eher ein Thema für Großunternehmen und weniger für kleine und mittlere Firmen, sagt Susanne Dehmel, Mitglieder Bitkom-Geschäftsführung.

Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des Digitalverbands Bitkom, für die 503 Geschäftsführer und Sicherheitsverantwortliche quer durch alle Industriebranchen repräsentativ befragt wurden.

So planen weitere 13 Prozent der Industrieunternehmen konkret, eine solche Versicherung abzuschließen. Fast ein Drittel (30 Prozent) diskutiert solch ein Vorhaben. Für vier von zehn Unternehmen (38 Prozent) ist eine Cyber-Police weiterhin kein Thema.

„Eine Cyberversicherung kann eine sinnvolle Ergänzung im Risikomanagement sein, ersetzt aber keine robuste IT-Sicherheit“, sagt Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsführung. „Nur wer bei der IT-Sicherheit gut aufgestellt ist, kommt auch als Versicherungsnehmer in Frage.“ 

Großunternehmen versichern sich eher gegen Cyberattacken als KMU

Vor allem Großunternehmen setzen sich mit Cyberversicherungen auseinander.

Ein Drittel der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern (32 Prozent) hat sich bereits gegen digitale Angriffe versichert. Bei mittelgroßen Unternehmen zwischen 100 und 499 Beschäftigten ist es fast ein Viertel (23 Prozent), bei kleineren von 10 bis 99 Mitarbeitern erst jedes zehnte Industrieunternehmen (10 Prozent). Bei der Bewertung, inwiefern sich Cyberversicherungen gelohnt haben, ist die Industrie geteilter Meinung.

Seite 2: Jedes dritte Unternehmen schon attackiert

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