Die Bedrohung durch Cyberangriffe nimmt laut Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) weiter zu, die Aufklärungsquote ist gering. Der Kampf gegen Cybercrime hat für das BKA absolute Priorität. Das das zeigt der aktuelle Lagebericht.
Dass die Auswirkungen von Cyberangriffen nicht nur virtueller Natur sind, hat das vergangene Jahr gezeigt: Im Mai 2017 legte die Erpresser-Software „WannaCry“ hunderttausende Computersysteme lahm.
Die Folgen waren für viele auch in der „analogen Welt“ spürbar, denn unter anderem hatte die Software die Ticketautomaten und Anzeigetafeln der Deutschen Bahn abgeschaltet. Lange Schlangen an den Infocentern vieler Bahnhöfe waren die Folge.
Dabei war „WannaCry“ nur einer von zahlreichen Attacken: Rund 86.000 Fälle von Cybercrime wurden im Jahr 2017 von der Polizei erfasst, vier Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der hierdurch entstandene Schaden durch Computerbetrug steigerte sich auf 71,4 Millionen Euro (2016: 50,9 Mio. Euro). Dies geht aus dem aktuellen Lagebild „Cybercrime“, dass das Bundeskriminalamts (BKA) jetzt veröffentlicht hat.
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