Axa-Chef Thomas Buberl hält Google, Facebook und Amazon weiter für künftige Konkurrenten. „Wir beobachten die Internetkonzerne genau, weil sie sehr viele Kundenkontakte haben“, sagte er in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ).
„Wir müssen mehr Möglichkeiten schaffen, mit unseren Kunden Verbindung zu halten. Wer bei uns eine Lebensversicherung kauft, wird sich nicht freuen, wenn wir oft anrufen. Wer aber als Unternehmer oder als Familie weiß, dass wir konkret bei der Bewältigung einer Risikosituation helfen können, spricht gern mit uns“, sagte Buberl.
Infolge des großen Facebook-Skandals herrsche natürlich allgemein Datenskepsis. „Aber die Kunden geben uns ja massiv Daten. Nehmen Sie die Abrechnungen der privaten Krankenverischerung, das sind Gesundheitsdaten ohne Ende. Die werden uns anvertraut, und damit gehen wir auch vertraulich um“, so Buberl in der „SZ“.
„Partnerschaften immer wichtiger“
Den digitalen Umbruch allein zu bewältigen, werde schwierig, „weil wir nicht immer alle Bausteine haben“, sagte Buberl. „Partnerschaften werden immer wichtiger. Aber die müssen gut gewählt und ausbalanciert sein.“ Reine Partnerschaften für Werbung oder Vertrieb seien nicht von langer Dauer. Man müsse zusammen ein Geschäftsmodell bauen wollen, mit einem großen Partner. (kb)
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