Der ehemalige Vertriebsvorstand des Versicherers Ergo, Stephan Schinnenburg, muss seinen Vorstandsposten räumen, da er wiederholt verbal ausfällig geworden ist. Das meldet das „Manager Magazin“ am Freitag. Damit geht der stetige Wechsel der Vorstände bei der Ergo weiter.
Erst Ende 2017 hat der Vorsitzende des Vorstands der Ergo Group Markus Rieß mehrere Vorstandsposten neu besetzt, nun ist auch der Posten des Vertriebsvorstands vakant.
Wiederholt sei Stephan Schinnenburg, Vertriebsvorstand der Ergo Versicherung, verbal ausfällig geworden. Das meldet das „Manager Magazin“ am Freitag. Schinnenburg sei für die Betreuung der Makler zuständig gewesen. Seine Direktoren habe er gefragt, welche Mitarbeiter Vertriebsziele anzweifeln oder unterdurchschnittliche Ergebnisse liefern würden.
„Nicht mit unseren Werten vereinbar“
„Die Genannten wollte Schinnenburg dann sinnbildlich an den Türrahmen nageln und dort so lange hängen lassen, bis sie stänken“, schreibt das „Manager Magazin“, dem nach eigenen Aussagen eidesstaatliche Versicherungen vorliegen, die die Drohungen bestätigen. Auch einzelnen Mitarbeitern habe er wiederholt gedroht.
Auf Anfrage des Magazins antwortete der Versicherungskonzern: „Wir haben umgehend eine Prüfung des Sachverhalts eingeleitet. Sollte sich dieser in der vorgetragenen Form bestätigen, werden wir uns von dem Betroffenen trennen. Der Vorfall ist ganz und gar nicht mit unseren Werten zu vereinbaren. Wer so etwas sagt, für den ist bei der Ergo kein Platz.“
Inzwischen sei Schinnenburg freigestellt, dessen Vertrag erst 2016 um weitere fünf Jahre verlängert worden sei. Seine Aufgaben in den Versicherungsgesellschaften übernimmt vorübergehend Ergo-Manager Michael Fauser, wie das „Handelsblatt“ berichtet. (kl)
Foto: Ergo