Die sogenannte Flexirente stößt bei den Versicherten in Deutschland auf großes Interesse. Das sagte die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
„Die Flexirente wird in den Beratungsstellen und der Sachbearbeitung viel nachgefragt“, so Roßbach. „Bei jeder dritten Frage zum Rentenbeginn wird auch eine Frage zur Flexirente gestellt.“
Arbeitnehmer können seit 2017 flexibler aus dem Berufsleben aussteigen. Eine neu eingeführte Teilrente kann mit Teilzeitarbeit kombiniert werden.
Das soll Anreize bieten, länger zu arbeiten. Außerdem dürfen diejenigen, die mit 63 Jahren in Teilrente gehen, seither deutlich mehr hinzuverdienen.
Noch Änderungen am Gesetz möglich
Roßbach sagte, viele Menschen dächten darüber nach, wie sie ihren Übertritt in die Rente optimieren könnten und wie Rente und Arbeit vereinbart werden könne. „Das beschäftigt viele Menschen“, sagte sie.
Die Präsidentin meldete aber auch möglichen Änderungsbedarf am Flexirentengesetz an. Heute müsse der Verdienst, der auf die Rente anzurechnen sei, nämlich erst prognostiziert werden – erst später werde exakt abgerechnet. So könne die Rente rückwirkend geändert werden müssen. „Das kann sehr aufwendig werden“, sagte sie.
An die Adresse der Politik sagte die oberste Vertreterin der Rentenversicherung: „Das Gesetz sieht hier ja vor, dass die Regelung evaluiert werden soll.“ Die Ergebnisse müsse man abwarten – „und dann gegebenenfalls zu angepassten Lösungen kommen“. (dpa-AFX)
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