Angesichts hoher Kosten für viele Betroffene flammt die Debatte über eine grundlegende Reform der Pflege-Finanzierung neu auf. Die Krankenkasse DAK-Gesundheit fordert eine Begrenzung des selbst zu tragenden Eigenanteils für die eigentliche Pflege.
„Es gäbe dann einen einheitlichen Betrag, den die Pflegebedürftigen oder die Angehörigen zahlen – gestaffelt nach Pflegegraden“, sagte Vorstandschef Andreas Storm der Deutschen Presse-Agentur.
Was darüber hinausgehe, trage die Pflegeversicherung. Auch der Paritätische Gesamtverband forderte „eine Komplettreform der Pflege-Finanzierung“.
Storm kritisierte: „Pflegebedürftige zahlen in manchen Bundesländern doppelt so viel dazu wie in anderen Regionen.“ Insgesamt seien immer mehr Pflegebedürftige mittlerweile auf ergänzende Fürsorgeleistungen angewiesen.
DAK-Chef wirbt für Bundeszuschuss
Dies widerspreche dem Anspruch der Pflegeversicherung. Bislang sei es so, dass die Pflegeversicherung einen festen Betrag übernimmt, alle weiteren Kosten trügen Betroffene und ihre Familien.
Zur Finanzierung eines gedeckelten Eigenanteils wirbt der DAK-Chef für einen Bundeszuschuss. „Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Eine Mitfinanzierung aus Steuermitteln ist daher sinnvoll.“
Der Vorsitzende des Paritätischen Gesamtverbands, Rolf Rosenbrock-Freese, sagte: „Die Finanzierung der Pflege steht auf tönernen Füßen.“
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