Die 300 Mitarbeiter, die derzeich den bereits für das Neugeschäft geschlossenen Vertragsbestand der Generali Leben betreuen, werden von Viridium übernommen. Zudem erhält das Unternehmen nun mit München und Hamburg zwei weitere Standorte in Deutschland.
Für die Generali geht der Verkauf mit einer strategischen Neuausrichtung einher. Zukünftig wird sich Deutschlands zweitgrößter Erstversicherer auf das Geschäft mit Fonds- und Indexpolicen, Hybrid- und Biometrie-Produkte fokussieren.
Gleichzeitig trennt sich Generali in der Niedrigzinsphase von dem Bremsklotz der langfristigen Garantieverpflichtungen und stetig steigender Zuschussverpflichtungen bei der Zinszusatzreserve. So teilte das Unternehmen mit, dass durch den Verkauf die Solvabilität der Generali in Deutschland um 43 und die der Generali Group und 2,6 Prozentpunkte verbessert.
Bund der Versicherten kritisiert Bafin
Axel Kleinlein, Vorstandssprecher beim Bund der Versicherten sieht den Deal mit großer Skepsis: „Wir befürchten, dass die Versicherten zukünftig deutlich schlechter gestellt sind. Alle Generali-Kunden müssen damit rechnen, zukünftig noch spärlicher mit Überschüssen bedient zu werden.
Da bekannt sei, dass Viridium deutlich kleiner ist, als der zu übertragenden Bestand und Viridium zudem auffällig hohe Beschwerdequoten hat sowie mit IT-Problemen kämpft, kristisiert Kleinlein die Bafin. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Aufsichtsbehörde einem solchen Deal grünes Licht gibt.“
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