Mehr Sprechstunden, neue Vermittlungsangebote, extra Anreize für Mediziner: Kassenpatienten in Deutschland sollen künftig schneller an Arzttermine kommen.
Darauf zielt ein Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), den das Kabinett am Mittwoch auf den Weg gebracht hat. So sollen Praxisärzte mindestens 25 statt 20 Stunden für gesetzlich Versicherte anbieten müssen. Die bisher nach Ländern unterschiedlichen Telefon-Servicestellen für Termine sollen bundesweit zu Rund-um-die-Uhr-Angeboten ausgebaut werden.
Ärzte sollen Zuschläge bekommen, wenn sie neue Patienten aufnehmen oder auf dem Land arbeiten. Die Verbraucherzentralen begrüßten die Pläne, fordern aber weitere Schritte. Von Ärztevertretern kam Kritik.
Jens Spahn: „Gesetzlich Versicherte warten zu oft zu lange auf Arzttermine. Das wollen wir ändern. Und zwar zusammen mit den Ärzten.“ Daher sollen Mediziner besser vergütet werden, die bei der Verbesserung der Versorgung helfen. „Dann lohnt es sich für Ärzte auch, Patienten zeitnah einen Termin zu geben.“
Seite 2: Ausbau von Terminservicestellen